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  review TAKE THAT  

  rbd BAD ALCHEMY # 99        
     
         
   
 

 

Was könnte, was sollte ERIK MÄLZNER danach bei Take That (NO EDITION # 108) noch sagen? Wortlose Miniaturen erscheinen da nur folgerichtig: Fünf, nein, sechs Takes von 'Meanwhile' für Keyboard, Samples und Computer, vier Takes von 'Blind Cover' mit auch noch Drums, vier Variationen von 'Part-time Employment', je drei von 'Therapy Equipment' und 'Dizzy but responsive'. Und dazwischen kommt dann doch beim dreifältigen 'Bildung im Blick' das rekursive Axiom Information ist Transfer von Wissen / Wissen das zu einer Veränderung des Wissens führt / Information ist Unterschied / Unterschied ist Information . Und nicht zuletzt beim dreifachen 'Die sieben Gebote' die sieben Lebensregeln: laß dich nicht reizen / laß dich nicht erregen / laß dich nicht provozieren / laß dich nicht ablenken / laß dich nicht verunsichern / laß dich nicht stören / laß dich nicht verwirren. Die Musik dazu schreitet zu knarrendem Nebelhorn, sie wird mit Percussion leichtfüßiger oder mit Harfenklang träumerisch verlangsamt, plinkend und dunkel scharrend. Aber fasst mit perkussiver und melodischer Vitalität und trommlerischem Nachdruck wieder Tritt. Zum wenigen Text (der Computer spricht ihn englisch und komisch verlangsamt) erklingt Engelsgesang, gefolgt von melancholischer, jazzig angehauchter Entschleunigung und von Saiten gezupfter Tristesse, mit Tambourin, Besenbeat, brummendem Kontrabass und synthetischem Bläsermoll. Das Lass dich beklatscht paradoxe Rhythmik zu tristem Piano, gefolgt von zu Walking Bass geblasener Trübsal und von Streichern wie zu Wolfgeheul. Zu crashenden Becken und geklopfter Melodie wird mit Tempo getuckert oder marschgetrommelt, ein massiver Bass, bei dem einem der Kopf brummt, beherrscht das Feld, aber eine helle Zither schließt sich an. Vier Sekunden setzen drei Punkte hintan.

rbd BAD ALCHEMY # 99, Germany

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